Ist der Busbahnhof realisierbar bei einem Nein zum Therma-Areal?
Ja. Der Stadtrat hat in verschiedenen Medien kommuniziert, dass dies schon so vereinbart ist.
Zum Beispiel Surseer Woche vom 12. Juni 2020. Beat Leu: "Die PAX hat der Stadt den Verkauf des 950m2 Landstücks beim Scharf Egge, das für die Wendeschlaufe des Bushofs benötigt wird, vertraglich zugesichert. Die Kosten werden aber bei einem Nein zur Überbauung Therma-Areal signifikant höher"
Ihr seid einfach gegen Hochhäuser.
Nein. Aber wir sind gegen weitere Grossprojekte im sensiblen Gebiet beim Bahnhof, bevor Verkehrskonzept und Bushof Realität sind.
Die Planung des Bahnhofplatzes mit dem Busbahnhof hat nichts mit dem Pax Projekt zu tun
Nein, das ist eng miteinander verknüpft. Der Platz südlich des Bahnhofs ist der einzige Ort, wo rund um den Bahnhof noch Platz zur Verfügung steht. Der Masterplan 2015 weist darauf hin, dass die unbebauten Flächen in die Planung des Bahnhofgebietes mit einbezogen werden müssen.
Die Vorgaben für einen Busbahnhof haben sich in dieser Zeit in Zusammenarbeit mit Behindertenverbänden stark verändert. Somit wird mehr Platz gebraucht.
Auch um die vierte Unterführung korrekt realisieren zu können, braucht es mehr Platz. Ebenfalls für die Verkehrsführung für Busse, Autos, Velos und Fussgänger.
Dem muss jetzt Rechnung getragen werden, solange dies noch möglich ist.
Die Vermischung der Gestaltung des Bahnhofs mit dem Ausbau des ehemaligen Therma Areals zeugt von Unkenntnis der Sachlage.
Die zwei Themen gehören unweigerlich zusammen und können nicht getrennt betrachtet werden. Das Therma Areal befindet sich an einem neuralgischen Punkt des zukünftigen Bahnhofs. Die zwei Projekte zu trennen zeugt von mangelnder Weitsicht.
Der Stadtrat antwortete der SP auf ihre Fragen am 8. Mai 2020: “Die Realisierung des Bushofs …hängt davon ab, dass die Stadt Sursee von der PAX eine Teilfläche … definitiv erwerben kann.”
Mittlerweile gesteht auch der Stadtrat ein, dass die beiden Projekte miteinander verwoben sind.
Aber Es existiert doch ein Verkehrskonzept in Sursee!
Regional ist die Verkehrsführung analysiert und angedacht worden (Konzept MIV, 2017, Sursee Plus). Sie bezieht sich vor allem auf Daten aus den Jahren 2010 - 2016.
Für die Stadt Sursee hingegen wurde kein Konzept erstellt. Die das Bahnhofsgebiet betreffenden Massnahmen aus dem MIV wurden nicht umgesetzt. Es liegen der Bevölkerung keine Pläne als Diskussionsgrundlagen vor, wie mit dem Wachstum und dem daraus entstehenden Mehrverkehr umgegangen werden soll.
Der Masterplan Bahnhof bezieht sich auf einen engen Perimeter und beinhaltet kein Verkehrskonzept für Sursee.
Für das PAX Areal wurde der Verkehr auf der Centralstrasse (+34%!) und auf der Merkurstrasse (+15%) analysiert. Die Auswirkungen dieses Mehrverkehrs auf die neuralgischen Punkte wie die Kreisel, Quartierstrassen und die Ringstrasse wurden jedoch nicht untersucht.
Warum kommt die IG-EBS erst jetzt mit ihren Anliegen?
Der Überbauung Therma-Areal wurde bei der Zonenplanung ein Bebauungsplan gewährt.
Dieser wurde durch den Stadtrat und den Investor ausgearbeitet.
Mit der Gemeindeversammlung und der kurz vorher abgehaltenen Orientierungsversammlung wurde klar, dass mit diesem Grossprojekt ein weiterer Ausbau des Bushofes und mögliche Optimierungen verbaut werden.
Der IG-EBS geht es vor allem um Eigeninteressen
Wir wohnen in Bahnhofsnähe. Deshalb sind wir nah dran am Thema. Der Bahnhofplatz ist die Achillesferse des Verkehrs für den ganzen Raum Sursee und betrifft somit alle Einwohner von Sursee und der Region.
Mit dem Pax Turm verbauen wir uns unseren kleinen Handlungsspielraum im Süden des Bahnhofplatzes.
Zuerst muss eine Verkehrs- und Bahnhofsplanung vorliegen, bevor dieses Areal überbaut werden kann. Der Masterplan Bahnhof 2015 erfüllt diese Anforderungen leider nicht.